Sandsteintour: Kleinstein-Kleinsteinhöhle-Arnstein-Teichstein-Gr. Polshorn-Dez. 2022
Wetter: viel Sonne im Dezember, Temp. über dem Gefrierpunkt, tolle Sicht
Streckenlänge: 14,7 km incl. Aussichten und kurze Abstecher
Zeit: in Bewegung 4h 30Min, Gesamtzeit mit Rast + Fotos + Aussichten 6h
Wege: Forstwege, Wanderwege, Stiegen, Strasse, festes Schuhwerk und Trittsicherheit Vorraussetzung
Höhenmeter: 520m hoch, 520m runter
Kartenmaterial: hintere Sächs. Schweiz Teil 1 und 2 Sachsen Kartographie 1:15000, Böhm Wanderkarte Großer Zschand 1:10000, mit Komoot Wanderapp geplant und aufgezeichnet
Letzte Sandsteintour im Jahr 2022. Eine echte Highlight´s Tour bei tollem (Winter) Wetter kurz vor dem Jahreswechsel im Kirnitztschtal nimmt auf dem gebührenfreien Wanderparkplatz Nähe Sturmbauers Eck seinen Anfang. Wir wechseln direkt die Strassenseite und nehmen den Weg zum Kleinstein (Malerweg). Nach kurzer Wanderung stehen wir unterhalb unseres ersten Tageszieles und steigen nach rechts hinauf zur Kleinsteinhöhle. Imposante Bilder entstehen in der beeindruckenden Felslandschaft dieser Höhle, dessen Zustieg auch für den ungeübteren Wandersman kein Problem darstellen wird.
Allein vor Ort, konnten wir diese Naturschönheit in aller Ruhe richtig geniesen ehe es zum Aussichtspunkt auf den oberen Teil des Kleinsteines hinauf ging. Eine kurze sehr abwechslungsreiche Stiege bringt uns auf das obere Plateau wo eine mit Geländer gesichert Aussicht ein lohnenswertes Ziel ist. Auf der anderen Seite des Tales können wir von hier aus auch das große Polshorn erkennen, welches zum Ende unserer heutigen Tour ein letztes Highlight bilden wird. Doch geniesen wir erst ein mal diesen Moment.
Auf der oberen Ebene würde man nach Saupsdorf gelangen, wir steigen allerdings ein kurzes Stück wieder ab, um unter dem Steg hindurch einen hinabführenden (recht steilen) Alternativpfad bis zum Felsfuss zu nutzen. Etwas Kraxelei ist nötig um den Weg durch die schmale Scharte zu bewältigen. Alternativ führt natürlich der schon für den Aufstieg genutze Weg zurück zum Malerweg. Einen Kletterzustieg nurtzend, und auch hier viele umgefallene Fichten übersteigend, gelangen wir auf den "Neuen Weg" welcher uns fortan mit dem roten Balken markiert in mehreren Kehren bis zur Wegkreuzung am Arnstein führt. Zum Teil wurden die Hänge hier wegen des Borkenkäfers einem Kahlschlag unterzogen.
Auf gleicher Höhe bleibend laufen wir nun auf dem Reitsteig (gelber Balken, gelber Punkt) zum Ottendorfer Raubschloss. Hier geht es über schmale sehr ausgewaschene und ausgetretene Stufen recht abenteuerlich auf die Plattform des ehemaligen Raubschlosses hinauf. Alte Fragmente der Burg sind noch zu erkennen, eine weitere tolle Aussicht inclusive. Ein Stück auf gleichem Weg zurück, machen wir durch den engen Spalt noch den kurzen Abstecher zur Arnsteinhöhle, 2 Eisenklammern helfen bei Hin-und Rückweg an der schmalen Felskante entlang.
Zur fortgeschrittenen Tageszeit kommen bei dem tollen Wetter immer mehr Ausflügler hier an, Zeit für uns das nächste Tagesziel anzusteuern. Wir quetschen uns durch die Engstelle an der Treppe und nehmen den ausgeschilderten Abstieg Richtung Reitsteig. Dem folgen wir nun bis zur Wegkreuzung zurück, um dem roten Balken, dem gelben Balken und dem gelben Punkt (Malerweg) hinunter zur Kirnitzsch zu folgen. Die Strasse überqurend biegen wir zur Buschmühle hin ab. Diese kleine Einkehr ist für Liebhaber deftiger Küche zu enpfehlen, da auch der Preis stimmt! Der alte gepflasterte Weg direkt dran vorbei zeigt uns schon mal den weiteren Weg an. Knackig geht es hinauf durch Hohlfelds Graben bis zum breiten Forstweg Flügel E. Diesen wandern wir nun etliche Meter unspektakulär ohne größere Höhenunterschiede in großen Kehren bis zum Wegekreuz hinter dem Schäferstein. Jegliche abkürzende Wege sind durch das riesige Fichtenmikado nicht begehbar. An der Stelle wo der Drei-Steigen-Steig (grüner Balken) von links einmündet, geht gegenüberliegend nach rechts ein Pfad durch den Wald. Genau diesem folgen wir nun zum nächsten Tagesziel. Einige alte Stufen, Kettenpassagen und ein schmaler (Grat) Weg bringt uns zur spektakulären Teichsteinaussicht.
Oberhalb des Zeughauses belohnt uns dieser Abstecher heute bei sehr guter Sicht mit einer grandiosen Aussicht über die Felsenwelt der sächsischen Schweiz. Etwas Vorsicht ist geboten, fehlen doch jegliche Sicherungseinrichtungen. Dennoch lässt sich hier sehr gut rasten, und eine Stärkung ist für den weiteren Weg angeraten denn ca. 800 Meter geht es auf gleichem Pfad zurück bis zur Wegkreuzung.
Am schon bekannten Wegkreuz angekommen nehmen wir nun den Drei-Steigen-Steig (grüner Balken), welcher weitestgehend freigeschnitten wurde, hinunter bis zur Kirnitzsch, um die Brücke über jene nutzend auf der anderen Talseite wieder in den Aufstieg überzugehen. Der letzte Anstieg des Tages verlangt nochmals einiges an Kondition, geht es doch auf schmalem (Malerweg) Kurs stetig bis zur Aussicht auf das große Polshorn hinauf. Die letzten Meter verlaufen recht eben, und auch diese Aussicht ist alle Mühe wert. Blicken wir von hier aus nach rechts über das Tal, erkennen wir deutlich die markante Kleinsteinhöhle wieder.
Kehren wir von der Aussicht bis zum Ausstieg des Drei-Steigen-Steiges auf dem Felsrücken zurück und folgen der Höhenlinie dem Malerweg (grüner Balken) in östlicher Richtung vorbei am kleinen Polshorn (beschränkte Aussicht) über die Mühlschlüchte hinab bis zur Talstrasse am Saupsdorfer Bach. Die letzten Meter bis zum Parkplatz legen wir auf Asphalt zurück und beenden das Wanderjahr 2022 mit einer Sandstein-Highlighttour. Es ist anzuraten genügend Zeit einzuplanen um die Eindrücke wirken zu lassen und auch die kleinen Dinge links und rechts des Weges gebührend zu betrachten.