Sandsteintour: Kirnitzschtal-Thorwalder Wände Gratweg-Hickelhöhle-Reitsteig-Jan. 2023
Wetter: angenehm, nicht zu kalt und trocken
Streckenlänge: 15,3 km incl. Aussichten, Wege suchen, Bäume übersteigen/umlaufen, Fotos
Zeit: in Bewegung 4h 45Min, Gesamtzeit mit Rast + Fotos + Aussichten + Wege suchen 6h 15Min
Wege: Forstwege, Wanderwege, verbotener (zurückgebauter) Gratweg mit Kraxelstellen, engen Spalten und langen Kerben
Höhenmeter: 360m hoch, 360m runter,
Kartenmaterial: hintere Sächs. Schweiz Teil 1 Sachsen Kartographie 1:15000, Böhm Wanderkarte Großer Zschand 1:10000, Komoot Wanderapp, Spürnase
Vom (kleinen) Parkplatz neben der Bushaltestelle "Am Thorwald" aus folgen wir auf breitem Weg der Kirnitzsch bis nach rechts über eine Brücke der Drei-Steigen-Steig (grüner Balken) abzweigt. Dieser führt uns nun über Stock (bzw. Bäume) und Stein hinauf bis zum Forstweg Flügel E. Kurz links und gleich wieder links, als dann den Saupsdorfer Weg kreuzend laufen wir (unmarkiert) um den Hochhübel herum bis zur Wegkreuzung Großer Hochhübelweg. Bis hier her waren mehr Wildschweine als Wanderer unterwegs, und diese haben deutliche Spuren hinterlassen.
Im frischen dichten Kiefernwuchs linker Hand ist nun etwas versteckt der Anfang des Reitsteig´s zu finden. Sobald es lichter wird ergeben sich erste tolle Aussichten über den Großen Zschand, welche nun, da die meisten toten Fichten liegen, möglich sind. Allerdings läuft es einem schon ein wenig kalt den Rücken herunter wenn sich diese Massen an Totholz vor einem türmen. Aber mitlerweile weitestgehend freigesägt folgen wir dem Reitsteig um die erste Felsformation mit Thorwalder Turm und Thorwalder Wächter herum bis zum Kletterzustieg (links). Diesen geht es an der Felswand einige Meter nach oben und auf dem ersten Plateau sieht man an der linken Seite eine Felsmurmel unter welcher man durchschlüpfen könnte. Doch kurz vor dem Durchschlupf sind einige alte Steinstufen zu erkennen, die uns über jene Felsmurmel und weitere Steinstufen in eine steile Scharte führen würden. Diese hinauf gekraxelt käme man auf dem Thorwalder Gratweg an, und hätte die erste steile Aufstiegsscharte umgangen. Der gasamte Gratweg liegt in der Kernzone des NP und (da unmarkiert) darf nicht bestiegen werden. Schon Anfang der 80-er Jahre wurde dieser einzigartige Wanderweg zurück gebaut und es fehlen jegliche künstliche Einbauten. Ein Begehen wäre auch Heute noch möglich, Trittsicherheit und immer wieder Kraxelei wäre von Nöten. Allein die Länge ist schon erstaunlich und das Erlebnis grandios. Über Steinstufen und durch Kerben mit alten Balkenlagern wäre es ein ständiges Auf-und Ab auf schmalem Pfad über den Felsrücken der Thorwalder Wände bis hin zum Treppengrund und dann weiter zur Landesgrenze.
Hätte man dann auch die ein oder andere kniffligere Stelle gemeistert würde der Gratweg den Wanderer durch eine letzte schmale Spalte direkt im Treppengrund an dessen höchster Stelle "ausspucken". Gegenüber könnte man nun weiter bis zur Staatsgrenze weiter gehen, wir biegen aber nach rechts ein und steigen bis zur Hickelhöhle ab. Von hier aus nehmen wir nun den Reitsteig welcher sich am Fuss der Thorwalder Wände bis zur bekannten Wegkreuzung Hochhübel entlang schlängelt. Massen von Totholz bilden ein schier unendliches Spalier....
Um den Wildschweinen auszuweichen geht es jetzt den Großen Hochhübelweg Richtung Zeughaus hinunter, um dann über Flügel E und Drei-Steigen-Steig (grüner Balken) zurück ins Kirnitzschtal zu gelangen. Ab hier die letzten Meter bequem auf breitem Weg zurück zum Parkplatz. Eine Tour die Phantastische Eindrücke hinterlassen könnte ;-).